Das Walachenschaf kam durch den Volksstamm der Walachen (Rumänien) vor etwa 300 Jahren nach Tschechien und in die Slowakei. Dort wurde es als Dreinutzungsrasse gehalten (Fleisch, Milch, Wolle). Die mittelgroßen Tiere sind außerdem besonders für die ganzjährige Haltung im freien und in der Hochebene geeignet. Das Besondere Merkmal sind ihre – für Zackelschafe typischen – korkenzieherähnlichen Hörner, die seitlich vom Kopf abstehen. Sie sind vom Wesen eher wachsam und vorsichtig, können bei viel Kontakt zum Menschen, aber auch zutraulich werden. Böcke werden ca. 50 – 75 Kilo schwer, Mutterschafe 40 – 55 Kilo.
Durch verschiedene Einkreuzungen im 20. Jahrhundert – von Milchschafen zum Beispiel – war die Rasse in den 70er/80er Jahren fast komplett verschwunden. Zum Schutz der genügsamen Schafrasse wurden mehrere Tiere nach Deutschland gebracht, um später wieder Böcke u.a. nach Tschechien zu tauschen. So schafften es die ZüchterInnen, dass es nun etwa sechs Zuchtlinien in Deutschland gibt.
Slowakischen ZüchterInnen gelang es sogar, die für das Walachenschaf ursprünglich typische, schwarze Vlies zu etablieren. Somit gibt es auch Deutschland neben weißen, schwarze und graue Tiere in den Beständen. In Tschechien, der Slowakei und Deutschland bildeten sich jeweils Schafzuchtverbände, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Walachenschaf zu schützen und den Tierbestand zu vergrößern. In Tschechien gibt es (Stand 2020) 52 Böcke und 952 Mutterschafe. In Deutschland sind es (Stand 2022) 450 Tiere. Und in der Slowakei (Stand 2013) 45 Böcke und 287 Mutterschafe. Weiters gibt es in Polen eine Züchterfamilie mit etwa 100 Tieren. Trotz steigender Zahlen, ist der Bestand des Walachenschafes noch nicht stabil, weshalb es 2022/2023 vom GEH zur gefährdeten Nutztierrasse ausgerufen wurde.